Uhrkapsel einer Spindeltaschenuhr. Das runde Gehäuse aus Messingblech ist aus zwei Teilen gefertigt und von der Außenseite mit rot-schwarz gemustertem Schildpatt belegt. Die äußeren Metallfassungen sind versilbert. Über einen eisernen Drücker lässt sich der an einem Scharnier befestigte Deckel öffnen, welcher ursprünglich ein rundes Sichtfenster aus Glas besaß. Seitlich befindet sich eine Aussparung für den Drücker der Uhr, an dem auch eine Kette befestigt werden konnte. Die im Inneren befindliche Taschenuhr fehlt.
Kunstvoll gearbeitete Taschenuhren sind und waren ein Symbol für Reichtum und Ansehen. Das vorliegende Modell zeugt vom Aufstieg des Bürgertums in der Mitte des 19. Jahrhunderts.